Edel sollte sie sein, hilfreich und gut. Was dem einen ein stilvolles Wohnzimmeraccessoire ist dem anderen der verlängerte Arm des Schlafzimmers. Die Rede ist von der Couch beziehungsweise dem Sofa, einem mehrsitzigen und gepolsterten Sitz- und Liegemöbel, welches ursprünglich und aller Wahrscheinlichkeit nach, seinen Ursprung einer erhöhten Liegestatt aus Teppichen und Kissen verdankt. In diesem Zusammenhang wurden die ersten europäischen Sofas erst ab dem 17. Jahrhundert in Deutschland und England gefertigt, welche der damaligen Zeit entsprechend zunächst allein dem Adel vorbehalten waren. Es handelte sich somit zumeist um reich verzierte Luxusmöbel, die erst im Verlauf der Industriellen Revolution zu einem handelsüblichen Massenprodukt heranreiften. Der Variantenreichtum des Möbelstücks von der Chaiselongue über die Récamière und vieles mehr, machte das Sofa auch zu einem Hauptmittelpunkt der Psychologen, welche das wunderbare Sofa sozusagen zu ihrem Arbeitsgerät deklarierten. Umgangssprachlich war man somit „reif für die Couch“, was für den Protagonisten unserer Recherche, dem Couchpotato mitunter auch gelten könnte?
Um es nicht zu übertreiben, wer seine Couch liebt und sehr gerne auf dieser herumliegt und TV schaut, ist noch lange nicht reif für die Insel und hat bekanntlich auch noch alle Tassen im Schrank.
Der Unterschied zwischen einem Couchpotato und einem Identitätsverlust!
Im Unterschied zu einem Couchpotato, dessen Begriffsfindung eher mit der Zuordnung zur Zeichentrickserie gelingt und der tatsächlich vom amerikanischen Cartoonisten Robert D. Armstrong geprägt und erfunden wurde, ist der Identitätsverlust eine schwerwiegende psychische Erkrankung. So wurde der Begriff des Couchpotatos für faule Menschen gezeichnet, die den ganzen Tag auf ihrem Sofa hocken und Fernseher schauen. Das beste Beispiel dafür ist die bekannte Zeichentrickfigur des Homer Simpson, der sozusagen der Inbegriff dieser neuen Verhaltensspezies ist. Im Gegensatz dazu wenden sich die in Japan bekannten Personen des Hikikomori einem kompletten gesellschaftlichen Rückzug zu, der bedingt durch die hohe Erwartungshaltung der Gesellschaft zu Versagensängsten beim Übergang zwischen Jugend- und Erwachsenenalter auftritt.
Ist der sogenannte Couchpotato ein kulturspezifisches Problem westlicher Industrienationen, welches dazu führt, dass sich laut WHO etwa 40 Prozent der Erwachsenen zu wenig bewegen, so ist Hikikomori zunächst ein rein japanisches Phänomen, welches vor allem die Problemfelder in japanischen Schulen beschreibt.
Den inneren Schweinehund aus der eigenen Überzeugung heraus überwinden!
Der auffallenden Zukunfts- und Perspektivlosigkeit des eigenen Daseins vor Augen kann nur durch ein Mehr an Lebensfreude begegnet werden. Der selbstmotivierende Gedanke dahinter ist die Tatsache, dass jeder für sein eigenes Leben verantwortlich ist. Die Aufgabe, einem Bewegungsmangel durch mehr Bewegung zu begegnen, sollte mit einem guten Willen zur Veränderung angegangen werden. Oftmals ist es die eigene Psyche und somit Willensschwäche, welche dahingehend die größte Hürde darstellt. Also warum nicht damit beginnen und dem Trend des Yoga, des autogenen Trainings bis hin zur Meditation folgen. Um zu entschleunigen wären dies die weitaus gesünderen Alternativen.
Untersuchungen renommierter Institute wie der Charité Berlin sowie der Harvard University in Boston zeigten, dass Yoga nicht nur zur Förderung der Schlafgesundheit genutzt werden kann, sondern ganz allgemein betrachtet, ein Stimmungsaufheller ist. So wirken laut der Universität von Kalifornien vor allem gesundes Essen, Walking und Yoga auf die Expression der Gene ein und dies zum ganzkörperlichen Vorteil.