Ein erfolgreicher Muskelaufbau funktioniert nur über eine gesunde und ausgewogenen Ernährung. Das dürfte schon mal klar sein. Solltest Du also einen Waschbrettbauch anstreben, dann also über die richtige Ernährung.
Wie ist es aber mit Bio-Produkten? Solltest Du Bio-Produkte den herkömmlichen Produkten vorzuziehen?
Warum Bio-Lebensmittel deinen Trainingserfolg verbessern können und warum die Qualität deiner Nahrungsmittel über Erfolg und Misserfolg beim Fettabbau entscheidet, möchte ich in diesem Artikel näher beleuchten.
Zunächst einmal: Wie funktioniert Dein Muskelwachstum?
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Es gibt Untersuchungen, dass der Aufbau nur zu 30% über das Training läuft und die Ernährung mit 70% den Erfolg ausmacht.
Dein Körper entzieht der Nahrung dafür verschiedenste Bausteine. Die Muskelzelle benötigt für den Muskelaufbau natürlich zunächst genug Wasser, danach Eiweiße (Proteine), Kohlenhydrate und Fette. Als Vegetarier hast Du mit Nüssen, Soja, Tofu oder Bohnen eine ebenso gute Quelle an Nahrungsmitteln für einen erfolgreichen Muskelaufbau zur Verfügung.
Die Proteinzufuhr kannst Du ganz leicht berechnen: 1,2g-2,2g pro Kilogramm Körpergewicht, Fokus auf den Muskelaufbau.
Da Eiweiß nicht gespeichert werden kann, musst Du es regelmäßig zu Dir nehmen. Wenn Du nicht genug Proteine zu Dir nimmst, dann passiert genau das Gegenteil, Dein Körper holt sich das Eiweiß aus Deinen Muskelzellen um die körperlichen Grundfunktionen am Laufen zu halten. Von Muskelaufbau kann dann nicht mehr gesprochen werden.
Die besten Eiweißlieferanten sind, unabhängig davon, ob Bio oder nicht: Eier, Fisch, Fleisch, Käse, Hülsenfrüchte und Nüsse.
Proteine sind richtige Allrounder, sie sichern die Muskelfunktion, regulieren den Sauerstofftransport und fungieren als Antikörper. Im Prinzip tun sie das, wofür ihr Name steht: Sie stehen an erster Stelle für den Muskelaufbau.
Der nächste wichtige Faktor, die oft verfluchten Kohlenhydrate. Zu finden in Nudel, Brot, Reis und Hülsenfrüchte sind sie in den letzten Jahren als Dickmacher beschimpft worden. Für den Muskelaufbau spielen sie aber eine zentrale Rolle. Ohne Kohlenhydrate keine Power in den Muskeln! Sie sind der Hauptenergielieferant für den gesamten Körper.
Natürlich zählt auf Zucker zu den Kohlenhydrate, nur sind diese in ihrer Beschaffenheit nicht langkettig und somit auch nicht so wertvoll. 1/3 Deiner Nahrung sollte für einen effektiven Muskelaufbau aus Kohlenhydrate bestehen.
Bei den Fetten sollten Deine Wahl auf die gesunden Fette fallen. Was aber sind „gesunde Fette“? Alle Produkte, die unter dem Namen ungesättigte Fettsäuren laufen, also hochwertige Öle, allen voran Pflanzenöle. Für den Muskelaufbau liefern die Fette mit 1,5-2 Gramm pro Tag Energie und sind Transportmittel für sämtliche Vitamine.
Also für den Muskelaufbau an erster Stelle die Proteine, Kohlenhydrate für die Power und die Fette ebenso Energielieferant und für die Vitamine.
Und woher jetzt nehmen? Bio oder kein Bio?
Ist Bio-Ware anders als herkömmliche?
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Oder besser gesagt, sind Bio-Lebensmittel besser bzw. gesünder als „Normale“?
Es gibt ja fast kein Thema im Nahrungsmittelbereich, dass mehr Untersuchungen vorweisen kann als dieser Streitpunkt. Aber eines ist sicher, Einzelstoffbetrachtungen haben gezeigt, Bio hilft, Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Wobei in diesen Untersuchungen noch nicht einmal die Zusammenwirkung verschiedener Stoffe untersucht werden konnte. Genauer gesagt, in herkömmlichen Lebensmittel finden sich oft mehr Pestizide als in Bio-Ware. Die Zusammenwirkung von den verschiedenen Pestiziden, Medikamenten und anderen Rückständen kann über einen längeren Konsum noch nicht aussagekräftig untersucht werden. Für Bio-Lebensmittel gelten andere Rechtsvorschriften, die Höchstwerte sind viel niedriger angesetzt.
Auch erwiesen ist, dass Bio-Lebensmittel eine höhere Nährstoffdichte aufweisen als herkömmliche Produkte. Also mehr Qualität mit jedem Bissen.
Für den Muskelaufbau heißt es also: Es kann Dir passieren, dass Du mit Deiner Nahrung nicht nur Proteine, Kohlenhydrate und Fette reinpackst, sondern Pestizide, Antibiotika, und Pflanzenschutzmittel. Das Ergebnis kann sein Muskelschmerzen, Muskelstarre und Schwäche. Viele weitere Auswirkungen sind noch gar nicht erforscht.
Ist Bio immer besser für Deinen Muskelaufbau?
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Bio-Produkte haben sich in den letzten Jahren zu Massenprodukte entwickelt. Die Gefahr besteht, dass Versprechungen nicht eingehalten werden können. „Kontrollierter Anbau“ bedeutet zum Beispiel nicht, dass die gleichen Richtlinien gelten. Eine zusätzliche Sicherheit könnten Produkte von verschiedenen Anbauverbänden bieten. Dort sind die Richtwerte besonders niedrig und unterliegen einer strengsten Kontrolle.
Auch können Produkte von ausgesuchten Lieferanten oder Verkäufern wie dem Bauern in Deiner Nähe ohne Bio-Siegel die gleichen guten Eigenschaften bieten.
Bei Alkohol ist es allerdings egal, ob Bio oder nicht, der ist im hohen Maße für den Muskelaufbau immer schädlich.
Und bei aller Überlegung, welche Nahrungsmittel besser sind, der Erfolg hängt auch wesentlich vom Training ab.
Viel Spaß und Erfolg im Training!
Hallo,
sehr interessant, ich habe mich immer gefragt, wie sich BIO mit nur einem so geringen Preisaufschlag rentieren kann.
VG, Verena