Fit mit Kräutern und Gewürzen – Mythos oder Wahrheit?

Schon die berühmten Gallier setzen auf einen Kräutertrank, um übermenschlich stark zu werden. Aber wie fit können Dich Gewürze und Kräuter wirklich machen. Und was taugen sie als Fatburner? Wir klären auf!

 

Warum Du auf Kräuter und Gewürze nicht verzichten solltest

Oft landen Kräuter im Restaurant als Beiwerk auf unseren Tellern und bleiben unbeachtet liegen. Bei den Gewürzen greift der Durchschnittsdeutsche dagegen kräftig zu, beschränkt sich hier allerdings meist auf Pfeffer und Salz, noch lieber kommen Fertigsoßen zum Einsatz. Die stecken aber voller Zucker und Zusatzstoffe, die Dich nicht weiterbringen. Es gibt allerdings eine Menge Kräuter und Gewürze da draußen, die Dein Essen nicht nur richtig lecker verfeinern, sondern auch noch sehr gesund sind und tatsächlich den Stoffwechsel ankurbeln. Im Folgenden haben wir Dir das mal genauer aufgeschlüsselt.

 

7 gesunde Kräuter für die Fitness

Viele Kräuter verfügen über eine Heilwirkung. Sie lindern Beschwerden wie Kreislaufprobleme, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden und Übelkeit oder tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken. Die genannten Leiden wirken sich natürlich negativ auf Deine Fitness aus und Du kannst Deinen Trainingsplan zum Beispiel nicht wie gewünscht durchziehen. Es gibt aber auch Kräuter, die Dich aktiv beim Abnehmen unterstützen:

  • Brennnessel: entwässert und reinigt das Blut
  • Pfefferminze: wirkt gegen Heißhungerattacken
  • Kresse: Power gegen Schlappheit
  • Rosmarin: Stoffwechselpusher
  • Petersilie: strafft das Bindegewebe
  • Schnittlauch: erhöht den Kalorienverbrauch
  • Basilikum: greift Fettdepots an

Du siehst, es ist für fast jeden Aspekt rund ums Abnehmen ein Kraut gewachsen. Die meisten haben auch mehr als eine positive Wirkung. Die Brennnessel beispielsweise entwässert nicht nur, sondern regt genau wie Pfefferminze, Basilikum und Rosmarin den Stoffwechsel an. Petersilie, Schnittlauch und Kresse gelten als sogenannte Fatburner. Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin-C haben diese Kräuter einen günstigen Einfluss auf die Fettverbrennung. Kresse und Schnittlauch enthalten darüber hinaus auch Senföle. Diese regen die Verdauung an und erhöhen somit den Kalorienverbrauch. Hier ist allerdings auch Vorsicht geboten, die meisten Kräuter – mit Ausnahme der Minze – stimulieren auch den Appetit, weshalb sie sparsam eingesetzt werden sollten. Heißhungerattacken musst Du aber nicht fürchten.

 

Die Zubereitung – für Fitness und Genuss

Getrocknete Brennnesselblätter und Pfefferminz kannst Du auch ganz einfach als Tee zu Dir nehmen, wenn Du keine Ideen für die Zubereitung hast. Pfefferminze ist aber auch als Einsteigerzutat für einen Green Smoothie prima geeignet. Frische Brennnesselblätter kannst Du einfach roh im Salat essen. Das geht allerdings nur im Frühjahr, wenn die Pflanze noch keine Brennhaare ausgebildet hat.
Gartenkresse ist ein wahres Allround-Talent und verleiht Dir durch seinen hohen Vitamin-, Kalium-, Kalzium- und Eisengehalt wieder Energie. Es gibt das Kraut als Mini-Beet im Supermarkt, sodass Du immer frisch geerntete Kresse verwenden kannst. Einfach kurz über der Erde abschneiden und mit Frischkäse oder Quark auf Brot essen. Prima ist Kresse auch für Salat oder Eiergerichte.

Schnittlauch passt perfekt zu Rührei oder Quark. Das zwiebelähnliche Kraut ist eigentlich nie verkehrt, mal abgesehen von Süßspeisen. Die Vitamin-C-Bombe pusht Dich vor allem im Winter und kann beim Anrichten auf die Suppe oder den Eintopf gegeben werden.

Petersilie ist noch mehr als Schnittlauch in der deutschen Küche beliebt. Du kannst sie frisch oder getrocknet benutzen und damit Pilzgerichte oder traditionelle Semmelknödel zubereiten. Das Küchenkraut punktet durch einen hohen Vitamingehalt und hat einen hohen Anteil an Provitamin A und Kalzium.

Mit Rosmarin kannst Du zum Beispiel eine leckere Hähnchenbrust oder Kartoffeln verfeinern. Einfach beim Braten die gehackten Nadeln oder auch die ganzen Zweige dazugeben und Deckel drauf. Aber auch für Grillgut eignet sich Rosmarin perfekt. Kein Wunder, dass Rosmarin oft im Mittelmeerraum verwendet wird, es schmeckt einfach großartig und soll so ganz nebenbei auch Kopfschmerzen und Nervosität lindern.

Basilikum ist sehr vielfältig und vor allem in der italienischen Küche nicht wegzudenken. Wie wär’s mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum? Oder veredle doch mal Deine hausgemachte Tomatensoße damit! Verwendest Du Basilikum zum Kochen, dann füge es erst ganz zum Schluss hinzu, denn zu viel Hitze lässt es schnell bitter werden.
Wenn Du übrigens mehr mit Kräutern würzt, profitierst Du noch von einem weiteren Vorteil: Du brauchst weniger Salz!

 

Diese Gewürze peppen Dein Leben auf – und mehr!

Ähnlich wie Kräuter enthalten auch viele Gewürze jede Menge wichtiger Inhaltsstoffe, die Dich fit machen. Uns interessieren vor allem die Körnchen, die den Stoffwechsel anregen. Dazu gehören:

  • Curry: eigentlich ein Gewürzmix, der unter anderem Kurkuma enthält
  • Cayenne-Pfeffer und Chili: heizen Dir ein
  • Zimt: wirkt günstig auf den Blutzuckerspiegel
  • Kümmel: hilft bei Krämpfen
  • Ingwer: begünstigt die Ausscheidung von Gift- und Schadstoffen

Grundsätzlich kannst Du Dir merken, dass scharfe Gewürze, die Dir im wahrsten Sinne des Wortes einheizen, auch die Fettverbrennung steigern. Sicher bist Du schon einmal ins Schwitzen gekommen, als Du etwas besonders Pikantes gegessen hast. Dafür sorgt die thermogene Wirkung von Chili und Co. auf Deinen Körper. Die Wärmeenergie erhöht die Körpertemperatur und gibt damit Deinem Body die Aufgabe, ihn wieder auf Normallevel runterzukühlen. Dadurch verbrennst Du wiederum Kalorien und beschleunigst Deinen Stoffwechsel. Das heißt jetzt nicht, dass Du Dir durch den Genuss eines scharfen Gerichts den Kaloriengehalt einer Sahnetorte „erarbeitet“ hast, aber wenn Du üblicherweise auf Deine Ernährung achtest, wirkt sich der Effekt günstig aus.
Ein bisschen aus der Reihe tanzt der Zimt, denn obwohl er nicht scharf ist wie beispielsweise Cayenne-Pfeffer, nimmt er trotzdem Einfluss auf den Wärmehaushalt Deines Körpers. Der Alleskönner, den wir bevorzugt mit Zucker mischen, stimuliert Atem- und Kreislaufsysteme, hat eine antibakterielle Wirkung und hat somit auch einen positiven Effekt bei Entzündungen und Fieber. Zusätzlich regt Zimt wie viele andere Gewürze die Verdauung an.

Der Mythos ist wahr, Kräuter und Gewürze können wirklich einiges zu Deiner Gesundheit und damit auch Fitness beitragen sowie teilweise sogar beim Abnehmen helfen. Wundermittel sind sie jedoch nicht. Wenn Du über eine fettige Fertigpizza ein bisschen Petersilie streust, wirst Du nicht abnehmen. Sieh sie deshalb als Power-Unterstützer für Deine ausgewogene Ernährung! Und da Kräuter und Gewürze rein pflanzlich sind, passen sie auch perfekt in einen veganen Lifestyle!

Bild von LoggaWiggler auf Pixabay

 

Schreibe einen Kommentar