Wer anfangen möchte, regelmäßig Kraft- oder Ausdauersport zu betreiben und aufgrund einer Sehschwäche auf eine Sehhilfe angewiesen ist, steht häufig vor der Frage: Ist es besser, Kontaktlinsen oder eine Sportbrille mit Kunststoffgläsern beim Sport zu tragen?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da dabei viele unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Im Folgenden wirst Du einige hilfreiche Tipps und Tricks finden, die Dir die Entscheidung erleichtern sollen, beim Sport eine der beiden Sehhilfen auszuwählen.
Mit Vorurteilen aufräumen
[hr]
Gerade Sportbrillen betreffend gibt es leider viele Vorurteile, die sich seit Jahren halten. Das wohl bekannteste Vorurteil ist, dass Sportbrillen gänzlich ungeeignet für den Kraftsport sind, da die Wahrscheinlichkeit groß sei, dass die Brille bei den meisten Workouts schnell hinunterfalle.
Diese Möglichkeit besteht natürlich immer, aber inzwischen ist die Technik so weit fortgeschritten, dass ein besonderes Material ein Verrutschen der Brille nur sehr selten zulässt.
Andererseits gibt es auch Vorurteile gegenüber Kontaktlinsen im Kraft- und Ausdauersport: Die Augen würden beispielsweise schnell sehr trocken werden und es sei ein großes Problem, wenn Schweiß während des Workouts in die Augen komme, da die Linsen dadurch schnell austrocknen könnten. Im folgenden Artikel sollen die wirkliche Vor- und Nachteile genauer erläutert werden, sodass Du herausfinden kannst, welche Sehhilfe besser für Dich geeignet ist, wenn Du Sport treibst.
Die Vor- und Nachteile von Sportbrillen
[hr]
Vor einigen Jahren waren Brillen im Sport gänzlich ungeeignet: Sie besaßen sehr teure, zerbrechliche Gläser und behinderten den Sportler bei seinem Training – manchen Sportlern war es sogar lieber, auf eine Sehhilfe zu verzichten, als die Nachteile eine Brille in Kauf zu nehmen.
Moderne Sportbrillen sind wahre High-Tech-Produkte und können heute bei fast allen Sportarten bedenkenlos aufgesetzt werden. Ein großer Vorteil von Brillen ist, dass sie mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen können, wodurch sie gerade bei Outdoor-Sportlern beliebt sind.
Mit einer guten Sportbrille schlägt man sprichwörtlich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Natürlich wird die Sehschwäche korrigiert, aber heute bietet fast jede hochwertige Sportbrille noch weitere Vorteile: phototrope Brillen passen ihren Tönungsgrad automatisch an die bestehenden Helligkeitsverhältnisse an. Wer beispielsweise häufig im Freien Rad fährt oder Joggen geht, benötigt daher keine zusätzliche Sonnenbrille.
Brillen mit phototropen Gläsern verfügen in der Regel zusätzlich über einen effektiven UV-Schutz, auf den man im Outdoor-Sport auf keinen Fall verzichten sollte.
Moderne Brillen verfügen heute über Kunststoffgläser und stabile Gestelle, die teilweise ohne Weiteres verbogen und in ihre Ursprungsform gebracht werden können, ohne dass ein Schaden entsteht.
Problematisch beim Tragen von Sportbrillen beim Kraft- oder Ausdauersport ist, dass man sich erst einmal daran gewöhnen muss. Im Gegensatz zu Kontaktlinsen kann eine Brille beim Sport beschlagen und die Sicht trüben, was gerade beim Ausdauersport hinderlich sein kann. Aber auch hier gibt es effektive Mittel und Wege, die ein Beschlagen verhindern sollen.
Die Vor- und Nachteile von Kontaktlinsen beim Sport
[hr]
Vor allem Kontaktlinsen weiche Kontaktlinsen haben einen perfekten Halt, wenn sie richtig eingesetzt werden. Die Sicht wird nicht, wie es bei Brillen der Fall ist, durch ein Gestell eingeschränkt, wodurch der Sportler alle Bewegungsabläufe durchführen kann, als nutze er keine Sehhilfe.
Gerade beim Kraftsport wird ein Kontaktlinsenträger nicht mit denselben Problemen konfrontiert werden wie eine Person, die eine Sportbrille trägt. Alle Bewegungen können flüssig ausgeführt werden ohne befürchten zu müssen, dass man im nächsten Moment ohne Sehhilfe da steht, wie es beim Tragen von Sportbrillen der Fall sein kann.
Wer dagegen häufiger Ausdauersport betreibt, wird mit seinen Kontaktlinsen häufiger Probleme bekommen: Wer stundenlang im Freien seine Linsen trägt, wird häufiger trockene Augen haben; auf Dauer kann es so schnell zu Infektionen und juckenden, tränenden Augen kommen, was beim Sport sehr hinderlich ist. Außerdem wird beim Outdoorsport gerade in den Sommermonaten von Augenärzten immer empfohlen, eine Sonnenbrille zu tragen, um die Augen vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Eine Brille trägt man beim Sport im Freien fast immer; ob es sich um eine Sportbrille mit Sehstärke oder eine Sonnenbrille handelt, spielt folglich keine Rolle.
Bei allen Sportarten, bei denen man mit Wasser in Berührung kommt, besteht außerdem die Gefahr, dass die Kontaktlinsen einfach aus dem Auge geschwemmt werden. Da die Linsen auf einem Tränenfilm schwimmen, sollte der Sportler immer eine gute Schwimmbrille tragen, um die Linsen vor Wasser zu schützen.
Fazit
[hr]
Wer gerne Sport treibt und eine Sehhilfe benötigt, sollte ausprobieren, ob Sportbrillen oder Kontaktlinsen besser für ihn geeignet sind.
Linsen sind gerade im Kraftsport praktischer und Sportbrillen bieten viele Vorteile beim Ausdauersport, dennoch sollte jeder Sportler seine eigenen Erfahrungen machen und dann entscheiden, welche Sehhilfe besser für ihn geeignet ist. Eine Einheitslösung gibt es nicht, da jeder Mensch andere Voraussetzungen und Vorlieben hat, sowohl beim Sport als auch bei Sehhilfen und ihrem Tragekomfort.
Viel Spaß und Erfolg im Training!
Ich trage normalerweise eine Brille, beim Sport bin ich jetzt auf Kontaktlinsen umgestiegen. Kann mich allerdings noch nicht so recht daran gewöhnen. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit bessern wird.
Auch ich hatte Probleme beim Sport mit meiner Brille, diese ist immer beschlagen auch hat mich immer gestört, das das Sichtfeld stark eingeschränkt war. Gerade beim Radfahren ist das beschlagen der Brille und die Sichtfeldeinengung sehr schlecht, ich hatte deshalb schon mal fast einen Unfall.
Ab diesem Zeitpunkt trage ich Tageslinsen die besonders weich sind. Leider sind diese auch nicht die günstigsten, aber ich finde sie für mich perfekt.