Keine Zeit für Sport, weil Du Kinder hast? Nichts da, gerade mit der Familie gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich als Team auszupowern. Wir haben die schönsten Aktivitäten für Dich recherchiert inklusive Motivationstipps.
Motivationstipps für Kinder
Wichtig ist natürlich, dass alle Familienmitglieder Spaß an der gewählten Sportart haben. Wenn Deine Kids so gar keine Lust auf zum Beispiel Tischtennis haben, wirst Du sie vermutlich nur schwer begeistern können. Lass Dich aber nicht zu schnell abspeisen, wenn erst mal an so gar nichts Interesse besteht – vor allem wenn die Kinder bislang nichts selbst ausprobiert haben. Klar sollten sie nicht ins Wasser geschubst werden, wenn sie nicht schwimmen wollen, aber bei etwas lauffaulen Kids zum Beispiel kann man spielerisch doch noch einiges rausholen. Sowieso gilt – je kleiner die Kinder sind, desto eher bekommst Du sie mit dem spielerischen Element an den Sport oder Du denkst Dir Abenteuer aus, die es zu bestehen gilt. Der Wettkampf sollte hier erst mal zweitrangig sein, im Vordergrund steht der Spaß an der Bewegung. Bei den meisten Kindern besteht ohnehin der natürliche Drang, sich zu bewegen, zu forschen und zu entdecken. Unterstütze sie individuell in ihren Interessen und es wird sich sicher etwas finden, was allen Spaß macht. Die gemeinsame Zeit als Familie ist ohnehin unbezahlbar.
Sport kann ohne Frage Generationen verbinden, auch wenn die Kinder älter werden und ihren eigenen Kopf haben. Wo früher Eltern die Kinder gewinnen ließen, lassen Kinder später die Eltern gewinnen, damit alles im Gleichgewicht bleibt. Spaß beiseite, wichtig ist stets, dass die Belastung bei allen Familienmitgliedern altersgerecht ist und Freude macht. Dazu gehört auch, Niederlagen akzeptieren zu lernen und sich über Erfolge gemeinsam zu freuen. Dabei sollte das Wohl der Kleinen immer Vorrang vor elterlichem Ehrgeiz haben. Sind Deine Kids jünger als acht Jahre, sollten sie sich zudem noch gar nicht auf eine Sportart festlegen müssen, sondern einfach alles ausprobieren, was ihnen Spaß bringt. Hier reicht es außerdem nicht, ein, zweimal die Woche eine bestimmte Sportart zu betreiben. Die Kleinen sollten sich stattdessen jeden Tag austoben können. Achte nur darauf, dass sie nicht zu einseitig trainieren. Nimm Dir einfach Zeit, gemeinsam ohne Druck herauszufinden, wo die sportlichen Stärken und Interessen liegen.
Welche Sportarten eignen sich für Familien?
Im Prinzip sind alle Ballsportarten perfekt für Familien. Egal ob Badminton, Tennis, Tischtennis, Handball, Basketball oder Fußball – bei diesen Sportarten brauchst es immer mindestens zwei oder mehr Akteure, um ein Spiel zu machen. Seid ihr im Verein aktiv, wird zwar nach Altersklassen trainiert, aber in der freien Zeit kannst Du mit Deiner Family natürlich immer und überall etwas selbst organisieren – ob auf dem Bolzplatz, im Garten, im Urlaub oder auf dem Vereinsgelände. Eine Partie Federball macht auch im Garten Spaß, zum Badminton-Turnier geht’s dann geschlossen in die Halle.
Ebenfalls prima für die ganze Familie sind simple Ausdauersportarten wie Inline-Skaten, Skifahren, Radfahren oder Schwimmen. Die Länge der Tour beziehungsweise der Schwierigkeitsgrad muss natürlich immer auf Alter und Leitungsfähigkeit aller Familienmitglieder angepasst werden, aber hier findet man leicht eine Schnittmenge, die allen Spaß macht. Auch das Longboard eignet sich aufgrund seiner breiten Trittfläche und der hohem Fahrstabilität für Jung und Alt.
Wohnst Du am Wasser oder hast die Möglichkeit, regelmäßig Ausflüge mit der Familie ans Meer oder einen See zu machen, sind Wassersportarten eine tolle Sache. Gerade Mannschaftssport wie Kanufahren, Kanu-Polo und auch Segeln ist besonders gut, weil er die Teamfähigkeit fördert. Die Kinder lernen früh, miteinander zu arbeiten statt gegeneinander. Am Strand gibt es außerdem viele Aqua-Sportarten, die gemeinsam besonders viel Spaß machen, zum Beispiel Schnorcheln, Stand-up-Paddling oder Surfen. Mit dem richtigen Lehrer sind diese Wassersportarten auch für Kinder geeignet. Kleinere Familienmitglieder buddeln derweil vergnügt im Sand oder bauen Burgen.
Neben den klassischen Sportarten gibt es natürlich auch jede Menge sportliche Spiele für die Freizeit mit Kindern. Frisbee zum Beispiel trainiert die motorischen Fähigkeiten, ist unkompliziert und günstig. Du brauchst nur eine Frisbeescheibe und etwas Platz. Zuerst übt ihr gemeinsam die Wurftechnik und dann geht’s auch schon los. Um das Spiel spannend zu halten, kannst Du irgendwann auf Frisbee-Golf umsteigen. Bei dieser Variante muss man mit dem Frisbee mit möglichst wenigen Würfen bestimmte Ziele erreichen. Ein Spaß für die ganze Familie – auch mit älteren Kindern.
Minigolf ist ebenfalls eine schöne Familienaktivität, bei der Du unter Umständen aber die Regeln für kleinere Kids etwas lockern solltest, um die Motivation über alle Löcher aufrechtzuerhalten. Ein weiteres schönes Spiel für Garten oder Park ist Boule beziehungsweise Boccia. Das Spiel mit den Kugeln macht Kindern vor allem Spaß, wenn sie die Erwachsenen auch mal besiegen können. Etwas weniger bekannt, aber ziemlich großartig ist übrigens Wikingerschach. Hier treten zwei Teams aus drei Leuten gegeneinander an. Ziel ist es, mit kleinen Holzstäben die Klötzchen der Gegner umzuwerfen. Der Suchtfaktor ist auch für Erwachsene extrem hoch!
Sportverein: Familienrabatt nutzen
Du bist Mitglied in einem Sportverein oder überlegst es zu werden? Das kann sich lohnen. Viele Vereine bieten günstigere Familienrabatte und ermöglichen so gemeinsame Aktivitäten. Das muss übrigens nicht immer heißen, dass ihr alle zusammen den gleichen Sport ausüben müsst. Du kannst zum Beispiel auf dem Sportplatz Deine Runden drehen, während die Kids beim Training sind oder auch mal auf der Tribüne relaxen und sie bei Wettkämpfen anfeuern.
Das ideale Alter für Kinder, sich auf eine Sportart im Verein festzulegen oder von Grund auf zu erlernen, liegt zwischen acht und zehn Jahren. Dann ist nämlich die motorische Lernfähigkeit am größten und sie werden schnell Fortschritte erzielen. Je älter die Kids sind, desto mehr verbessern sich außerdem Ausdauer und Kondition. Vergiss aber nie, dass die Kapazitäten Deines Kindes immer noch deutlich unter Deinen liegen und überfordere es nicht. Wenn ihr gemeinsam als Familie sportelt, bestimmt immer das schwächste Glied in der Kette, wann Schluss ist. Andernfalls drohen Frust und Motivationsverlust, wo eigentlich Spaß an der gemeinsamen Aktivität vorherrschen soll.
Sport mit der Familie ist in jedem Alter machbar. Je kleiner die Kinder sind, desto kürzer und spielerischer, aber auch vielfältiger sollte die Aktivität sein. Hier habt ihr als Family die Freiheit, ohne Druck die Sportart(en) zu finden, die euch gemeinsam am meisten begeistert. Sind Deine Kinder schon etwas älter, lohnt sich ein Verein. Sport verbindet und schafft gemeinsame Rituale und Erinnerungen.
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