KIT seit 20 Jahren „Partnerhochschule des Spitzensports“ – Mehr als 80 geförderte Top-Athletinnen und -Athleten – Projekt SAM Europe schafft europäische Vernetzung
Die besondere Ausbildungssituation studierender Spitzensportlerinnen und -sportler steht im Blickpunkt einer internationalen Festveranstaltung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) am 20. April 2023. Die Veranstaltung würdigt die 20-jährige Förderung junger Athletinnen und Athleten am KIT im Duale-Karriere-Modell „Partnerhochschule des Spitzensports“. Vorgestellt wird ferner das 2022 gestartete Erasmus+-Projekt SAM Europe, in dem fünf europäische Hochschulen, darunter das KIT, studierenden Sporttalenten passgenaue Wege zur Teilnahme an europäischen Austauschprogrammen eröffnen. Die Medien sind eingeladen, Anmeldung bis 10. April 2023 per E-Mail an partnerhochschule_spispo∂ifss kit edu.
„Leistungssport wird in einem Lebensabschnitt betrieben, in dem die Grundlagen für eine berufliche Laufbahn gelegt werden. Als ‚Partnerhochschule des Spitzensports‘ wissen wir, welche Herausforderung es darstellt, sportliche Höchstleistungen mit einer akademischen Ausbildung zu verbinden. Wir werden solche dualen Karrieren auch in Zukunft bestmöglich unterstützen“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident Lehre und akademische Angelegenheiten des KIT.
„Spitzensport plus Studium an einer Exzellenzuniversität, das bedeutet für die Athletinnen und Athleten, das Sportsystem und das für sie zunächst fremde System der akademischen Bildung möglichst optimal zu kombinieren. Wenn zusätzlich ein längerer Auslandsaufenthalt die persönliche Karriere bereichern soll, wird zukünftig SAM Europe mit einem wachsenden Netzwerk europäischer Hochschulen dazu beitragen, individuelle Lösungen für Studium und Spitzensport zu finden“, sagt Professorin Swantje Scharenberg, Leiterin des Forschungszentrums für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) und Projektkoordinatorin der „Partnerhochschule“-Aktivitäten des KIT. „Erfolgsfaktoren“, so Scharenberg, „sind in jedem Fall das persönliche Engagement aller Beteiligten, Toleranz und ein großes wechselseitiges Verständnis.“
Mehr als 80 geförderte Top-Athletinnen und -Athleten seit 2003
Seit 2003 unterstützt das KIT seine studierenden Spitzensportlerinnen und Spitzensportler im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh), dem Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar und dem Studierendenwerk Karlsruhe. Damit zählt es zu den ersten deutschen Universitäten, die sich als „Partnerhochschule des Spitzensports“ engagiert haben.
Mehr als achtzig Athletinnen und Athleten – in der Regel Angehörige der Nationalmannschaft bzw. des Bundeskaders ihrer jeweiligen Spitzenverbände – sind seither unterstützt und gefördert worden, darunter der ehemalige Weitsprung-Europameister Christian Reif, der mehrfache Kickbox-Weltmeister Daniel Dörrer oder Weitsprung-Hoffnung Mikaelle Assani, die am KIT Bioingenieurwesen studiert und auch am 20. April dabei sein wird.
Zu den Duale-Karriere-Leistungen seitens der Projektkoordinatorin am KIT zählen eine individuelle Studienberatung sowie Unterstützung bei der flexiblen Handhabung von Anwesenheitszeiten, Abgabe- und Prüfungsterminen (z. B. bei Trainingslagern im Ausland) bis hin zu einem Urlaubssemester aufgrund der Teilnahme an Olympischen Spielen oder Welttitelkämpfen.
Europäische Mobilität für duale Karrieren
In dem auf drei Jahre angelegten Erasmus+-Projekt SAM Europe arbeiten das Institut National des Sciences Appliquées de Lyon, die spanische Universität Jaume I in Castellón de la Plana, die schwedische Chalmers University of Technology in Göteborg, die finnische University of Jyväskylä und das KIT daran, die internationale Mobilität von Duale-Karriere-Studierenden zu erleichtern. Zu diesem Zweck sollen die Angebote des Erasmus+-Programms an die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Duale-Karriere-Studierenden angepasst werden, fundiert durch eine entsprechende Vernetzung von Hochschulen im EU-Raum.
Festveranstaltung zum Jubiläum
Die in englischer Sprache abgehaltene Festveranstaltung „20 Years KIT Partnerhochschule des Spitzensports meets SAM Europe“ findet am 20. April 2023 von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr am Campus Süd des KIT (Gebäude 11.30, Engelbert-Arnold-Str. 2) statt. Auf dem Programm stehen dabei neben unterhaltenden Elementen neue Erkenntnisse zum positiven Einfluss von Leistungssport und von Auslandserfahrungen auf Persönlichkeitsentwicklung und Karrierechancen, außerdem eine Podiumsdiskussion zu der Frage, wie duale Karrieren von Studierenden durch EU-Angebote unterstützt werden können.
Unter den Teilnehmenden werden die aktuell am KIT studierenden Top-Athletinnen und -Athleten erwartet, aber auch Vertreterinnen und Vertreter der KIT-Fakultäten, anderer europäischer Hochschulen, der Stadt Karlsruhe, der Olympiastützpunkte, des adh und des Landessportbunds Baden-Württemberg, daneben Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik.
Weitere Informationen: https://www.sameuropeproject.eu/sameurope-dissemination-event-at-kit
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Exzellent in zwei Systemen: Auch Maximilian Köhler (vorn), deutscher U20-Meister über 400 m und 400 m Hürden, wird am KIT als studierender Spitzensportler gefördert (Foto: Martin Anstett)