Deine Skier reizen Dich nicht mehr und auch das Snowboarden wird langsam langweilig? Du wünschst Dir coole neue Wintersportarten, die richtig Spaß bringen? Wir stellen Dir vier abgefahrene Trends für jede Menge Fun im Schnee vor!
Segel setzen zum Snowfen
Nicht nur eingefleischte Surfer freuen sich auf diese Sportart: Snowfen verbindet das Surfen mit dem Eis und setzt noch ein Segel oben drauf. Dadurch ist es möglich, dass Du Dein mit Kufen ausgestattetes Surfbrett mit bis zu 80 km/h über das Eis steuerst. Erfunden wurde das Windsurfen auf dem Eis eigentlich schon in den 80ern von dem Kanadier Charles Chepregi. Dort ist der Sport ziemlich beliebt. Lange gab es in Deutschland nur ein paar eingeschworene Snowfer, die auch im Winter immer wieder nach geeigneten Plätzen zum Surfen Ausschau hielten. Mittlerweile wird aber ein größeres Publikum auf die abgefahrene Variante des Wellenreitens aufmerksam.
Das Coolste am Snowfen ist, dass Du es bei entsprechender Witterung auch außerhalb von Skigebieten betreiben kannst. Snurfer treffen sich zum Beispiel gern an den Voralpenseen um München, am Steinhuder Meer und anderen norddeutschen Gewässern, auf dem Berliner Müggelsee sowie der Havel. Wer sich noch nicht selbst aufs dünne Eis wagt, kann bei den Eissurfer-Meisterschaften auf dem Südtiroler Reschensee erst mal die Profis beobachten. Die erreichen übrigens noch weit mehr als 80 km/h: Der Speed-Weltrekord liegt derzeit bei 105 km/h auf dem Eis.
Im Rausch der Geschwindigkeit: Airboarding
Eine Nummer schneller als beim Eissurfen geht es beim Airboarden zu. Der gute alte Holzschlitten, der Dich jede Pistenunebenheit hat spüren lassen, hat ausgedient. Das Airboard ist eine Art aufblasbarer Schlitten, der Dellen und Hubbel abfedert – und gut für Stoff sorgt! Bis 100 km/h wirst Du schnell, wenn Du beim Airboarding den Hang hinuntersaust. Ach übrigens: Du liegst dabei auf dem Bauch, was Dich die Geschwindigkeit noch einmal viel intensiver spüren lässt. Deshalb ist der Highspeed-Schlitten auch eher was für Mutige. Gelenkt wird allein durch Verlagerung des Körpergewichts.
Airboarding-Kurse und -Verleihe gibt es in vielen deutschen Bundesländern: zum Beispiel in Feldberg, Unterstmatt und Dobel im Schwarzwald, in Holzhau bei Dresden, im Raum Sonthofen in Bayern und im Erzgebirge. Wenn Du Lust auf einen Wochenendausflug hast, dann mach doch einen Kurs in Österreich bei Salzburg, Schladming oder Landeck. Das Ganze kannst Du sogar verschenken und anderen eine Freude damit machen. Natürlich verleihen auch alle modernen Skigebiete wie zum Beispiel Oberstdorf im Allgäu Airboards für die rasante Abfahrt.
Wintersporttrends: Rauf aufs Rad und rein in den Schnee!
Wenn Du lieber zwei Räder unter Dir hast, statt auf dem Bauch herumzurutschen, dann ist Snowbiking das richtige für Dich! Dabei fährst Du einen Skibob und hast Fußskier angeschnallt. Noch lässiger ist aber das Fatbiken im Schnee. Das Fahrrad mit den monströsen Reifen hat kein Problem mit weichen Untergründen wie Schlamm, Sand und natürlich Schnee. Stürz Dich die Piste hinunter und sicher Dir downhill ganz neue Perspektiven auf die weiße Winterwelt. Damit Du genügend Grip hast, ist ein ausgeprägtes Reifenprofil nötig. Die Königsklasse hat 8 mm hohe Stollen. Erst wenn Eis ins Spiel kommt, müssen auch diese kapitulieren, dann helfen nur noch Spikes, um Dich in der Spur zu halten.
Mit einem Fatbike durch den Schnee zu fahren, ist ein herausforderndes Workout. Wenn Du längere Touren unternimmst und die Fahrt im Winter nicht gewohnt bist, nimm einen Energieriegel oder eine Banane mit, um Deine Reserven wieder aufladen zu können. Biken im Schnee geht übrigens nicht nur Crossroad, in Ruhpoldig gibt es den weltersten Fatbike-Winterpark. Dort geht es nicht nur downhill ab, für Fortgeschrittene stehen Schanzen und allerlei Hindernisse bereit. Dienstags und freitags wird das Areal sogar mit Flutlicht beleuchtet, sodass noch längeres Biken möglich ist. Außerdem kannst Du Touren durch die Chiemgauer Berge mit dem Fatbike unternehmen. Weitere Verleihstationen sowie echt coole Kurse und Touren findest Du zum Beispiel von der Bike Academy in den Kitzbüheler Alpen und in der Region Schladming-Dachstein bei Alpine Fatbike.
Spaß für Groß und Klein: Iglu bauen
Etwas weniger waghalsig, aber nicht minder anstrengend, ist das Iglubauen. Bei dieser Winteraktivität können sogar Kids fleißig mitwirken. Das tolle daran :Sie stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Durch das Heben, Bücken und allgemeine Arbeiten im Schnee verbrauchst Du bis zu 460 kcal in der Stunde und trainierst sowohl Arm- als auch Beinmuskulatur. Wenn dann am Ende das fertige Iglu vor Dir steht, fühlst Du Dich einfach nur großartig! Getoppt wird das Erlebnis durch eine gemeinsame Übernachtung im selbstgebauten Iglu.
Wie man ein Iglu baut, erfährst Du natürlich von erfahrenen Guides. Dabei wird in der Regel die traditionelle Baukunst der Inuit gelehrt: der Blockbau. Mit Schneesäge und Schaufel geht es frisch ans Werk. Kurse gibt es in so gut wie allen Alpengebieten sowie im Bayerischen Wald. Meist gehören noch eine Schneeschuhwanderung und ein gemeinsames Abendessen mit zum Programm. Besonders gut hat uns das Angebot von der Wildnisschule Allgäu gefallen, die viel Wert auf ein authentisches Ambiente legt. Die Iglu Lodge in Oberstdorf setzt vor allem auf den Teambuilding-Effekt und weiß, wie ein gelungenes Event im Schnee aussehen muss. Im Netz findest Du aber noch viele weitere tolle Angebote zum Thema Iglu-Bau.
Hast Du Lust bekommen, eine der vorgestellten Wintersportarten auszuprobieren? Wir freuen uns auf Deinen Erfahrungsbericht! Was ist Dein liebster Wintersport und was kannst Du machen, wenn Du weder Schnee noch Berge vor der Tür hast? Wir verraten es Dir hier.