Wenn Sportler sich dazu entscheiden, eine Diät zu machen, ist es meist ihr Hauptanliegen, ihr Körperfett zu reduzieren. An Muskelmasse wollen sie währenddessen jedoch, logischerweise, nichts verlieren. Denn diese mussten sie sich ja mühsam und oft auch über einen längeren Zeitraum hinweg erarbeiten.
Weshalb die Absicht, Muskelmasse zu behalten und Körperfett abzubauen aber durchaus zu Komplikationen bei einer Diät führen kann, wird in dem nun folgendem Text erläutert.
1. Nachteil einer Diät: Stoffwechselveränderungen
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Wenn Du damit beginnst, eine Diät zu machen, wirst Du diese, damit sie auch effektiv ist, entweder so gestalten, dass Du mehr Kalorien verbrennst, als Du über Deine Nahrungszufuhr zu Dir nimmst, oder dass Du Deine Nahrungszufuhr so ausrichtest, dass Du insgesamt weniger Energie zu Dir nimmst, und es so zu einem Energiedefizit kommt. Bei einer verringerten Stoffwechselzufuhr versucht der Körper automatisch, Deinen Grundumsatz an Energie zu reduzieren. Doch nicht nur die Raten der Stoffwechselzufuhr werden dabei verändert, sondern auch die Fettreduktion wird reduziert.
Möchtest Du Deine Diät besonders schnell durchführen, gibt es auch noch diverse andere Faktoren, die sich negativ auf Deine Absicht, Fett reduzieren zu wollen, auswirken können.
Stoffwechselfunktionen und Leistung werden durch solch eine Diät ebenfalls negativ beeinflusst.
Bei der im Moment sehr angesagten Low Carb Diät kommt es besonders schnell zu Einbußen jeglicher Art. Wer nach der Diät wieder zu einer erhöhten Energiezufuhr zurückkehrt, muss zudem damit rechnen, dass es zu dem allseits gefürchteten Jojo-Effekt kommt.
2. Nachteil einer Diät: Die Produktion von Hormonen
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Wenn Du bei Deiner Ernährung darauf achtest, von allem etwas zu essen (Mischkost), erhält der Körper all das (zum Beispiel Fette, Kohlenhydrate und Proteine) was er braucht, um ausreichend Hormone zu produzieren und alle laufenden Hormonprozesse angemessen auszuführen. Wird die Energiezufuhr jedoch durch eine Diät reduziert, kann es schnell dazu kommen, dass nur noch reduziert Hormone produziert werden. Das wiederum kann dann dazu führen, dass sich einige Prozesse verschieben und verändern können.
So kann es beispielsweise passieren, dass die Schilddrüsenfunktion durch die Diät eingeschränkt wird. Da die Prozesse der Schilddrüse mit den Prozessen des Stoffwechsels zusammenhängen, kann eine Einschränkung der Schilddrüsenfunktion eine negative Auswirkung auf die Muskulatur und den Fettstoffwechsel haben.
Führst Du Deinem Körper nur noch wenig Kalorien zu, da Du eine Diät machst, bildet Dein Körper weniger Testosteron.
Dadurch wird nicht nur die Fettreduktion minimiert, sondern es werden auch nicht mehr so gut Muskeln aufgebaut.
Auch das für die Gewichtsreduktion wichtige Hormon Leptin wird weniger produziert, wenn Deine Energiezufuhr im Rahmen einer Diät reduziert wird. Dieses kann sich ebenfalls wieder negativ auf die Fettreduktion auswirken. Da durch eine verringerte Produktion von Leptin auch einige Stoffwechselwege beeinträchtigt werden, kann eine verminderte Leptinproduktion zu einem erhöhten Hungergefühl und infolgedessen auch zu Heißhungerattacken führen.
3. Nachteil einer Diät: Das Immunsystem
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Eine reduzierte Energiezufuhr kann das Immunsystem abschwächen, was zur Folge haben kann, dass Du deutlich anfälliger für Infektionskrankheiten bist. Je nachdem, nach welchem Konzept man seine Diät ausrichtet, kann es auch sein, dass der Körper nicht ausreichend mit bestimmten Nährstoffen versorgt wird, ein Mangel auftritt und sich dieser Mangel ebenfalls negativ auf das Immunsystem auswirkt.
Daher solltest Du, wenn Du Dich dafür entscheidest, Deine Diät hauptsächlich so zu gestalten, dass Du eine verringerte Energiezufuhr hast, gut darauf achten, dass Du trotz der verringerten Energiezufuhr alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu Dir nimmst.
So gelingt Dir eine gesunde und effektive Diät
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Trotz all dieser eben genanten Risiko-Punkte gibt es die Möglichkeit, eine gesunde und effektive Diät zu machen. Dafür musst Du darauf achten, dass:
- Du Deine Kalorienzufuhr nach und nach reduziert, damit die verringerte Kalorienzufuhr keine negativen Auswirkungen auf Deinen Körper hat
- Du am besten Deine Ernährung so umstellst, dass Du trotz einer reduzierten Kalorienzufuhr alle nötigen Nährstoffe zu dir nimmst
- Du Diäten vermeidest, bei denen komplett auf einen Nährstoff, wie zum Beispiel Fette oder Kohlenhydrate verzichtet wird, da das viele negative Folgen haben kann
- wenn Du Deine Ernährung auf die individuellen Bedürfnisse Deines Körpers ausrichtest, es vollkommen ausreicht, die Kalorienzufuhr nach und nach zu reduzieren
Viel Spaß und Erfolg im Training!