Nicht jeder hat die Möglichkeit, mal eben kurz in die Berge zu fahren und auch Schnee ist im Winter keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir zeigen Dir Möglichkeiten, ganz ohne Schnee und teilweise ohne Berge Skispaß zu erleben!
Schlittenfahren ohne Schnee: Sommerrodeln
Zugegeben, es ist nicht wie Ski fahren, aber auch eine coole Schlittenfahrt gehört in die Kategorie Spaß im Schnee. Und wenn die weiße Pracht fehlt, dann geht es ab auf die Sommerrodelbahn. Hier ist der Trainingseffekt vielleicht nicht besonders hoch, aber dafür macht es gute Laune!
Der Schlitten ist beim Sommerrodeln in der Regel auf Schienen befestigt, die Dir eine wilde Fahrt garantieren. Wegen der großen Beliebtheit gibt es inzwischen auch in Deutschland viele Sommerrodelbahnen. Wir stellen Dir im Folgenden eine kleine Auswahl vor.
Die Sommerrodelbahn Wald-Michelbach im Odenwald ist 1.000 Meter lang, führt über eine Landstraße und hat zwei Kreisel in sechs Metern Höhe zu bieten. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h lockt die Bahn an 365 Tagen im Jahr Besucher aller Altersklassen an.
Im oberen Mittelrheintal befindet sich die Sommerrodelbahn Loreley-Bob. Alleine oder zu zweit geht es 700 Meter weit in einer Edelstahlmulde ins Tal.
Die Sommerrodelbahn Altenahr führt durch sieben Kurven ins Tal und ist nur 25 km von Bonn entfernt. Die 550 Meter lange Bahn ist im Sommer täglich und im Winter bei schönem Wetter und am Wochenende geöffnet.
Die Ski- und Rodelarena Wasserkuppe hält gleich mehrere Attraktionen für Dich bereit. Auf der 700 Meter langen Doppel-Sommerrodelbahn kannst Du Dir sogar Wettrennen liefern. Ein Schlepplift bringt Dich rauf, mit bis zu 40 km/h geht’s wieder runter. Die zweite Attraktion ist der Rhönbob, eine Allwetter-Sommerrodelbahn auf Schienen. Einen Kilometer geht es durch Kurven und sogar Jumps über Wiesen und Waldstücke sind auf der Strecke integriert. Er ist vom Frühling bis Herbst geöffnet.
Spezialbodenbeläge für Winter-Fun-Sport vor der Haustür
Diese Variante für Winterspaß ohne Schnee benötigt etwas mehr Platz, ist aber vor allem für passionierte Snowboarder, die im Garten an ihren Stunts und Jumps feilen wollen, eine coole Idee. Ein Kunststoffbelag wie der GEOSKI schafft eine Oberfläche, die sowohl umweltfreundlich ist als auch ein authentisches Fahrgefühl bietet. Die künstliche Schneedecke wird in 40,8 cm x 40,8 cm großen Quadraten verkauft und wiegt pro Quadratmeter knapp sechs Kilo. Tubing, Snowboarden oder ein Straßen-Park, mobil oder stationär, alles ist möglich mit dem cleveren System, dass der Anbieter auch gern individuell für Dich aufbaut. Preise gibt es auf Anfrage. Ski fahren auf der Kunsstoffinnovation ist in jedem Fall sicherer als einfach auf Gras loszulegen, auch wenn das bei Skilehrer Hans Lerpscher in diesem Super-8-Film superleicht aussieht.
Langlauf ohne Schnee: mit Rollski kein Problem
Biathleten nutzen sie schon länger, um sich auch im Sommer fit zu halten, seit einiger Zeit entdecken auch Otto-Normal-Wintersportler verstärkt Rollski für sich. Rollskifahren wird mittlerweile sogar als Ausdauersportart geführt. Durch das Aufkommen der Skatingtechnik es sich sogar zu einer eigenen Disziplin entwickelt und es schließlich zur unabhängigen Wettkampfsportart gebracht.
Skiroller bestehen in der Regel aus einem Aluminiumholm mit zwei bis vier Rädern. Die 20 bis 70 mm breiten Rollen sind durch Felgen aus Kunststoff oder Aluminium geschützt. Der Achsenabstand von 530 bis 700 mm in Kombination mit den kleinen Rollen sorgt dafür, dass klassische Rollerski nur etwas für glatte Flächen wie zum Beispiel Asphalt sind. Für Waldwege und andere Cross-Strecken gibt es Spezialmodelle, die Offroad-Skiroller heißen.
Beim Rollskilaufen trainierst Du den ganzen Körper, aber besonders Füße, Waden, Oberschenkel und Po. Auch Deine Bauch- und Rückenmuskulatur profitieren, genau wie das Herz-Kreislauf-System und der Gleichgewichtssinn. Ausprobieren kannst du den Rollski-Sport in jedem Alter und an mehreren Orten in Deutschland wie zum Beispiel im Oberwiesenthal im Erzgebirge, in Neuhof/Kauppen, in Boppard im Mittel-Rhein-Tal oder in Todtnau. Der Deutsche Skiverband hat übrigens eine eigene Abteilung für Rollski Nordisch, wo Du Dich weiter informieren kannst.
Nordic-Cross-Skating: wilde Abfahrten und Querfeldein-Läufe
Cross-Skating, auch Skiken genannt, hat sich aus einer Mischung aus Skilanglauf, Inline-Skaten und Skirollern entwickelt und ist eine eigene nordische Sportart. Die Skates funktionieren mit Luftreifen und Du kannst sowohl auf Asphalt als auch im Gelände damit fahren. Es gibt die coolen Skates entweder als festen Schuh oder mit einer Art Bindung, die Du an Deinem eigenen Schuh befestigst. Zur Ausrüstung gehören neben einem Helm auch Skirollerstöcke oder einfache Skilanglaufstöcke. Dank Ihnen behältst Du auch bei rasanten Abfahrten Dein Gleichgewicht.
Beim Nordic-Cross-Skaten verbrauchst Du – wie üblich beim Ausdauersport – ordentlich Kalorien und trainierst so einige Muskelgruppen. Durch den Einsatz der Stöcke ist nicht nur Beinarbeit von Dir gefordert. Skiken ist damit eine tolle Methode, um gegen Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Blutzuckerwerte anzukämpfen. Last but not least: Deine Kondition wird es Dir danken!
Im Netz kannst Du verschiedene Skiroller- und Nordic-Cross-Skating-Kurse buchen. Angebote gibt es zum Beispiel für viele ostdeutsche Städte wie Jena, Leipzig, Dresden oder Zwickau von der Skischule Klingenthal oder an der Ostsee von Ostsee-Skating. In Mannheim existiert sogar ein komplettes Cross-Skating-Center und natürlich kannst du auch in Großstädten wie Berlin, Köln, Hamburg und Frankfurt skiken. News rund um Cross-Skating sowie Tipps für das Ausdauertraining mit Cross-Skates und Tempotraining mit Skikes gibt es zum Beispiel bei X-Skating. Worauf wartest Du also noch: Skike Dich fit!
Du hast Lust bekommen, Ski fahren auch mal ohne Schnee und abseits der Pisten zu probieren? Berichte uns von Deinen Erfahrungen mit dem Sommerrodeln, Skirollern, Cross-Skates und Co. Übrigens geht es noch abgefahrener, wie „The Kook“ mit seinen Stunts beweist.