Viele professionelle Sportler aber auch Freizeitsportler nehmen Creatin bzw. Kreatin zu sich mit dem Ziel, mehr Muskeln schneller aufbauen zu wollen. Sie erhoffen sich schnellere Massezuwächse in kürzester Zeit. Dennoch bleibt es bis jetzt gesundheitswissenschaftlich fraglich, ob die Wunderwirkung von Kreatin wirklich sicher ist. Bevor man sich für Kreatin entscheidet, sollte man ebenfalls alle Nebenwirkungen berücksichtigen.
Oft höre ich immer wieder das Creatin mit Steroiden gleichgesetzt wird. Das ist natürlich völliger Quatsch. Meiner Meinung nach ist Creatin, neben Whey-Protein und BCAA´s, die einzig sinnvolle Supplementierung die ein Kraftsportler braucht. Was Creatin genau ist und wie es dir helfen kann dein Muskelaufbau zu verbessern, verrate ich dir in diesem Artikel.
Was ist Kreatin?
Kreatin ist als Nahrungsergänzungsmittel bekannt, welches in Form eines weißen, geruchslosen Pulvers, oder in Form eines Getränks auf dem Markt angeboten wird. Kreatin ist eine unersetzliche, natürliche Substanz (Methyl Guanido-Essigsäure), die in den Muskeln von Menschen und Tieren enthalten ist und für den Energiestoffwechsel, die Bewegung der Muskel und generell der menschlichen Existenz benötigt wird.
Der menschliche Organismus synthetisiert Kreatin aus 3 Aminosäuren: Glycin, Arginin und Methionin.
Bei Menschen befinden sich die Enzyme, die in die Synthese von Kreatin involviert sind, in der Leber, der Bauchspeicheldrüse und in den Nieren. Kreatin kann in jedem dieser Organe produziert werden und wird dann durch das Blut zu den Muskeln transportiert.
Beim Bodybuilding wird Kreatin als Nahrungsmittelergänzung verwendet, um verbessere Ergebnisse im Leistungssport zu erreichen. Kreatin spielt eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung und Muskelkontraktion. Es ist in Fisch und Fleisch enthalten.
Rotes Fleisch – eine der besten natürlichen Quellen von Kreatin.
Muskelaufbau durch Kreatin und Wirkung
Normalerweise kann unser Körper selbst alle für die Körperfunktionen benötigten Vitamine und Nährstoffe aus der ausgewogenen Nahrung aufnehmen. Bei den Leistungssportlern braucht der Körper etwas anders gestaltete Ernährung, die zum Beispiel mehr Kohlenhydrate enthält.
Bodybuilder benötigen mehr Kreatin, um schneller Muskelmassen aufbauen zu können. Durch Kreatin kann man besseren Muskelaufbau erzielen.
Der entscheidende Faktor für eine hohe Leistung im Sport ist die Fähigkeit des Körpers, große Mengen an Energie in einer kurzen Zeit zu produzieren. Die unmittelbare Energiequelle für die Skelettmuskeln ist ein Molekül genannt ATP (Adenosintriphosphat). ATP-Menge ist aber begrenzt und ist von entscheidender Bedeutung bei der sportlichen Belastung.
Das Kreatin im Körper kommt in die Verbindung mit Phosphat und gilt als wichtigste Determinante bei der Energieerzeugung im menschlichen Körper.
Dosierung für optimalsten Ergebnisse
Normalerweise werden zwei Hauptmethoden empfohlen:
Die am häufigsten empfohlene Methode ist Kreatin-Ladephase, die fünf Portionen pro Tag jeweils 5 Gramm enthält. Somit ist die Gesamttagesdosis 25 g. Die Dauer dieser Phase soll zwischen 5 und 6 Tage sein. Dann geht man auf eine Erhaltungsphase – 5 Gramm pro Tag.
Die zweite Methode: 3-5 Gramm täglich innerhalb von 30 Tagen.
Empfohlen wird der folgende Zeitplan:
- Die ersten sechs Tage a 5g, viermal täglich zwischen den Mahlzeiten.
- Weitere 7-30 Tage – einmal täglich 3g Creatin gelöst im Glas Mineralwasser nach dem Training oder am Morgen nach dem Aufstehen.
- Dann sollte eine Pause von 4 Wochen gemacht werden.
Mögliche Nebenwirkungen
Kreatin ist ein natürlicher Metabolit, der täglich durch renale Filtration abgesondert wird. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass Kreatin auch in hohen Dosen sicher ist.
Dennoch wird es durchaus nicht empfohlen, über das ganze Jahr Kreatin einzunehmen. Kreatin sollte man beim Muskelaufbau nehmen, also nur in den intensiven Trainingsphasen.
Kreatin kann entzündungshemmende Wirkung bei akuten Entzündungen haben. Dennoch kann Kreatin auch einige Nebenwirkungen haben. Dazu zählt man Durchfall, Mundgeruch, Übelkeit, Blähungen, Erbrechen. Außerdem kann es zu Wassereinlagerungen im Körper und zu Muskelkrämpfen führen. Gewichtzunahme ist eine weitere Nebenwirkung von Kreatin.
Was hältst Du von Kreatin? Überflüssig oder der Stoff der dich auf das nächste Level bringt? Ich freue mich auf ein Kommentar von dir.
Viel Spaß und Erfolg im Training!
Für mich ist Kreatin das absolute Basissupplement, daher kann ich die Empfehlung nur gutheißen.
Das Laden mit Kreatin ist allerdings ein veraltetes Vorgehen. Die Erkenntnisse der letzten Jahre legen eine tägliche Dauereinnahme nahe.
Bei einer niedrigen täglichen Dauereinnahme kommt es auch nicht zu den von Dir beschriebenen Nebenwirkungen. Es kann allerdings in Einzelfällen eine Unverträglichkeit vorliegen.
Dann sollte man es aber komplett sein lassen.
Kann ich zustimmen. Creatin ist das beste Supplement, was die Welt gesehen hat, günstig, äußerst effektiv und leicht zum Einnehmen.
Ich schließe mich Jahn und Hans an. Neben Zink und Magnesium ist Creatin ein Basic-Supplement für den Muskelaufbau, was nachweislich funktioniert. Lässt sich auch noch sehr gut mit Beta-Alanin kombinieren.
Ob man eine Creatin-Kur oder eine dauerhafte Einnahme bevorzugt bleibt – wie ich finde – jedem selber überlassen. Auch wenn die kurative Einnahme mittlerweile als veraltet gilt, berichten viele Kraftsportler von einer stärker spürbaren Wirkung, wenn man hin und wieder mal eine Pause einlegt und dann wieder durchstartet. Ich bevorzuge auch die Dauereinnahme, aber manchmal pausiere ich eine Zeit lang und steig dann wieder ein, meistens vor Phasen wo schwerer trainiert wird. Das hat dann auch einen gewissen psychologischen Effekt, der mich im extensiven Maximalkraftbereich auf jeden Fall weiter gebracht hat.
Die Ladephase ist noch ein Relikt aus vergangenen Zeiten, jden Tag 5-6 Gramm und die Wirkung ist da. Leichte Kraftsteigerung und etwas pralleres Aussehen durch die Wassereinlagerung im Muskel. Creatin ist kein Hexenwerk, und die Erwartungen sollten nicht zu hoch sein.