Berufliche Situationen erfordern unter Umständen ein Training in den Stunden, in denen normalerweise geschlafen wird. Wer nicht tagsüber trainieren kann, muss das Workout in die Abendstunden oder in die Nachtstunden verlegen. Es stellt sich die Frage, ob das Training in der Nacht vergleichbar ist mit dem Tagestraining.
Workout am Abend: Gleiche Trainingsprinzipien wie am Tag
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Im Prinzip gelten die gleichen Trainingsprinzipien in den Abend- und Nachtstunden wie am Tag. Damit das Training am Abend den beruflichen Situationen angepasst werden kann, bieten einige Studios Öffnungszeiten rund um die Uhr an. Ist diese Training mit einem Outfit am Tag vergleichbar? Zunächst ergibt sich oberflächlich betrachtet kein Unterschied, denn die Trainingsprinzipien unterscheiden sich nicht. Allerdings sollte beachtet werden, dass während des Training am Abend durchaus Konzentrationsprobleme auftreten können. Das kann vor allem dann vorkommen, wenn ein anstrengender Arbeitstag dem Training vorausging.
Training am Abend: Auf den Biorhythmus achten
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Wer das Training am Abend absolviert, sollte nach Möglichkeit immer zur gleichen Zeit trainieren. So kann sich der Biorhythmus auf den veränderten Tag- und Nachtkreislauf einstellen. Es ist natürlich eine körperliche Umstellung, denn der Organismus ist eigentlich tagsüber eher auf Aktivität gepolt als beim Training am Abend oder dem Training in der Nacht. Wer allerdings regelmäßig in den Nachtstunden oder spät am Abend trainiert, dem fällt das Training in diesen Stunden leichter. Es dauert seine Zeit, bis der Körper sich auf den veränderten Rhythmus und das Training in der Nacht einstellt. Deshalb sollten sich Sportler auch langsam an das Training in der Nacht gewöhnen. Ist der Rhythmus gefunden, dann verkraftet der Körper die Anstrengung leichter und das Training am Abend ist ebenso effektiv wie tagsüber.
Training in den frühen Morgenstunden
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In den frühen Morgenstunden ist ein Workout mit Vorsicht zu betreiben. Aus hormontechnischer Sicht bildet der Organismus in den frühen Morgenstunden das Stresshormon „Cortisol“. Der hohe Anteil des Stresshormons führt dazu, dass eine katabole Wirkung eintritt: Die Muskeln werden in dieser Phase abgebaut und die Fettspeicherung kann begünstigt werden. So kann das Training am Abend für den Fettabbau förderlich sein.
Training in der Nacht: Vorteile
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Ein nicht zu verachtender Vorteil des nächtlichen Trainings liegt darin, dass die Fitnesstudios in der Regel nahezu leer sind. Hier sind Liebhaber des Supersatzes klar im Vorteil, denn sie können ungestört an mehreren Geräten trainieren, ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Hier ist das Training in der Nacht also vorteilhaft. Wer Sport im Freien macht, kann auch von den nächtlichen Stunden profitieren, denn die Ozonwerte sind gerade in den heißen Jahreszeiten nachts geringer. Das wirkt sich positiv auf die Atmung aus, denn das Ozon kann die Atemwege reizen. Wer zudem seine Sportausrüstung auf die nächtlichen Anforderungen im Freien (Cap mit Licht am Schirm) ausrichtet, kann ebenso in der Nacht laufen oder walken wie am Tag. Das Training in der Nacht ist dann sogar gesünder.
Training am Abend: Der Körper entscheidet
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Viele Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, setzen sich in der Nacht auf den Heimtrainer und können nach dem Training in der Nacht besser einschlafen. Es gibt keine Formel, wann das Training am effektivsten ist. Das Training in der Nacht ist eine individuelle Entscheidung, die sich nach den Gewohnheiten und den Anforderungen des Einzelnen richtet. Es ist jedoch ratsam, das Training in der Nacht, wenn möglich immer zur gleichen Zeit zu absolvieren, sodass sich der Organismus darauf einstellen kann. Gefahren oder gar Nachteile existieren bei dem Training am Abend und dem Training in der Nacht nicht. Zwischen dem Training in der Nacht und der Nachtruhe sollte allerdings ein Abstand von 1 bis 2 Stunden liegen, sodass der Stoffwechsel des Körpers durch das Training angeregt wird. Nach dem Training in der Nacht benötigt der Körper eben eine gewisse Zeit, um herunterzufahren. Allerdings gibt es tatsächlich Sportler, die selbst nach einem intensiven Training in der Nacht schnell einschlafen können. Jeder Körper ist unterschiedlich und findet sein eigenes Tempo.
Training am Abend ist also nicht mit Nachteilen verbunden.
Das Training in der Nacht ist Trainingssache
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Das Training am Abend kann anfänglich dadurch beeinträchtigt sein, dass die Kraftreserven nach einem anstrengenden Tag leichter schwinden. Auch die Konzentrationsfähigkeit kann unter Umständen geringer sein. Wer allerdings das Training am Abend regelmäßig praktiziert, hat hier keine Einschränkungen zu befürchten. So ist das Training am Abend ebenso effektiv wie tagsüber.
Bild von RENE RAUSCHENBERGER auf Pixabay
Nach meiner Erfahrung, ich fahre lieber um 5 Uhr Morgens zum Fitnesstudio, als Nachts zu trainieren. 🙂