In der Fitness- und Bodybuilderszene ist es Gang und Gebe, dass man versucht, seine Fitness mit der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln zu steigern. Während dies in einigen Fällen durchaus angebracht sein kann, muss man in anderen Fällen vorsichtig sein.
Nutzen oft nicht bewiesen
[hr]
Auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel gibt es eine große Auswahl. Allerdings muss man wissen, dass der Nutzen in vielen Fällen nicht bewiesen ist. Dies gilt zum Beispiel für solche Präparate, die als Fatburner gelten, also die Fettverbrennung ankurbeln sollten. Zwar werden sie häufig mit diesem Versprechen verkauft, können es aber in der Regel nicht einhalten. Oft handelt es sich dabei um Stoffe, die der Körper selbst herstellt und zur Fettverbrennung benötigt. Dies ist beispielsweise beim L-Carnitin der Fall. Theoretisch ist es zwar eine gute Idee, diese Aminosäure zu sich zu nehmen, praktisch ist die zusätzliche Gabe aber ohne Nutzen.
In Fleisch ist diese Aminosäure häufig in großen Mengen vorhanden. Wer demnach viel, vor allem rotes Fleisch zu sich nimmt, der hat im Grunde genügend L-Carnitin zu sich genommen. Und da die meisten Sportler ohnehin sehr viel Fleisch essen, ist eine zusätzliche Einnahme nicht notwendig.
Müdigkeit bei Eisenmangel
[hr]
Anders kann es bei speziellen Mineralstoffen aussehen, die für Sportler wichtig sind. Zum einen ist Eisen wichtig, das für die Bildung von Hämoglobin benötigt wird. Mit dem Hämoglobin wird Sauerstoff in die Zellen transportiert. Liegt ein Mangel vor, kommt es zu Müdigkeit, Schlappheit, Ohrensausen, Schwindel und anderen Symptomen. Allerdings sollte man ohne vorherige Untersuchung des Blutes keine Eisenpräparate einnehmen, da sich hinter diesem Mangel meistens ein chronischer Blutverlust versteckt, der abgeklärt und behandelt werden muss. Ursachen können Mangelernährung oder Blutungen sein. Die Blutungen müssen dabei nicht einmal offensichtlich sein. Auch im Magen-Darm-Trakt können diese vorkommen, ohne, dass man davon etwas merkt. Sportler leiden in einigen Fällen außerdem darunter, weil viele sich zu einseitig ernähren. Der Arzt wird zum Ausschluss oder dem Beweis für Eisenmangel den sogenannten Ferritinwert im Blut untersuchen. Der Eisenwert wird dafür nicht genutzt, da es bei diesem zu äußerst starken Schwankungen kommen kann, was das Ergebnis verfälschen könnte.
Magnesium kann bei Krämpfen helfen
[hr]
Ich habe bereits in einem früheren Artikel auf die Wichtigkeit von Magnesium für Sportler hingewiesen und Lebensmittel aufgezeigt die viel Magnesium enthalten. Auf der Homepage von Dr. Peter Hartig finden Sportler außerdem Magnesium. Dies wird in der Regel eingenommen, wenn man häufig unter Muskelkrämpfen leidet.
Neben solchen Nahrungsergänzungsmitteln ist Magnesium in Vollkornprodukten und Bananen in hoher Konzentration enthalten. Aber auch in Mineralwasser, Schokolade oder Nüssen kann Magnesium vorhanden sein. Kommt es durch die Einnahme nicht zu einer Verbesserung der Beschwerden, können sich ein falsches Training, schlechte sitzende Schuhe oder ein anderer Grund hinter den Beschwerden verstecken. Ein Besuch beim Orthopäden oder Sportmediziner kann in diesen Fällen hilfreich sein.
Vorsicht bei fettlöslichen Vitaminen
[hr]
Generell sollte man Vitamine und Mineralstoffe nicht ohne eine vorherige Untersuchung des Blutes langfristig einnehmen. Auch wenn Vitamine harmlos klingen, können sich beispielsweise die fettlöslichen Vitamine A,D, E und K im Organismus anlagern und zu Beschwerden führen. Vitamin C wird zwar mit dem Urin ausgeschieden, kann aber außerdem in hoher Dosis zu Durchfall führen. In einer angemessenen Konzentration sind fettlösliche Vitamine aber wichtig für den menschlichen Körper. Diese schützen die Zellen vor der Zerstörung, sorgen für eine bessere Wundheilung, Verbessern den Zustand der Zähne und der Knochen und sind ebenfalls positiv für unsere Schleimhäute. Fettlöslich steht dabei dafür, dass diese Fett benötigen, um überhaupt transportiert werden zu können. Gleichzeitig mit fettlöslichen Vitaminen sollte man daher auch Fett zu sich nehmen. Ansonsten ist die Aufnahme nämlich nichtig.
Sportler müssen sich ausgewogen ernähren. Nur dann hat der Körper auch wirklich alle nötigen Mineralstoffe, Nährstoffe und so weiter. Sich richtig zu ernähren sollte also ein fester Bestandteil jedes Trainingsplans sein!
Viel Spaß und Erfolg im Training!